Am letzten Wochenende im Juni ruft der MSC MZ im ADAC e.V. (MSC MZ) als Veranstalter zur 23. ADAC Classic Geländefahrt in die Motorradstadt, die zugleich auch im Zeichen „70 Jahre Rund um Zschopau“ stehen soll.
Seit Februar war dazu die Ausschreibung öffentlich und zum Nennschluss Ende April gingen weit über 400 Nennungen um die begehrten Startplätze beim Veranstalter ein.
Nachdem der MSC MZ im vorigen Jahr von der Internationalen Motorsportföderation (FIM) die Ausrichtung der Vintage Trophy – der sogenannten Sechstagefahrt für Klassische Motorräder – im Oktober 2026 erstmalig für Deutschland erhalten hat, wird die diesjährige Veranstaltung in Zschopau faktisch zur Generalprobe sowohl bei der Festlegung der Strecke, der technischen, organisatorischen und logistischen Vorbereitung und Durchführung.
Unabhängig davon wird sich aber auch die diesjährige Geländefahrt an die bewährten und bekannten Grundsätze anlehnen.
Das Fahrerlager befindet sich wieder am Multizentrum in Zschopau (ehemaliges MZ-Werk).
Los geht es bereits am Freitag, den 27.Juni 2024 um 14.00 Uhr mit einer kurzen Gedenkfeier und Zusammenkunft ehemaliger Geländesportler am Gedenkstein im Schloss Wildeck.
Nach der sogenannten „Papierabnahme“ folgt für die Zuschauer und Gäste ab 14.30 Uhr der erste Höhepunkt einer Geländefahrt, nämlich die technische Abnahme der historischen Motorräder mit dem folgenden Abstellen im Parc Ferme. Zu bestaunen sind dabei 35 verschiedene Motorradmarken aus vergangener Zeit. Die ältesten Motorräder, eine NSU und drei MZ ES/G sind aus den Baujahren 1955 bis 1958. Auch prominente Starter wie die Trophysieger und Juniorenweltmeister für MZ Harald Sturm, Uwe Weber und Udo Grellmann, oder die Gewinner der Silbervase aus der ehemaligen BRD Arnulf Teuchert und Bert von Zitzewitz, der Italiener Giovanni Gritti, der holländische Trophysieger Martin Schalkwijk oder die ehemaligen tschechischen JAWA-Fahrer Dusan Kotrla und Lubomir Vojkuvka werden an diesem Ort hautnah zu erleben sein.
Die Fahrer werden in insgesamt 17 Klassen um die begehrten Pokale kämpfen. Die Wertung unterscheidet dabei jeweils nach dem Baujahr der Motorräder, dem Hubraum und dem Alter der Fahrer. Die bedeutendste Wertung bleibt aber jene um den Mannschaftpokal, der seit zwei Jahren dem Andenken an Andreas Cyffka gewidmet ist. Verteidiger dieses Wanderpokals ist die Mannschaft des Deutschen Enduromuseums.
Aus insgesamt 13 Ländern werden die Teilnehmer kommen. Darunter erstmalig aus Schottland und Wales. Traditionell stellen die Niederländer die größte Gruppe ausländischer Fahrer genauso wie die Freunde aus der Tschechischen Republik, Österreich oder Italien.
Wie in den letzten Jahren werden im Verlauf einer Runde vier separat gezeitete und gewertete Prüfungen gefahren.
Das sind jeweils zum Beginn die bekannte Sonderprüfung in Weißbach und am Ende der Runde die Prüfung auf dem Zschopauer Skihang.
Aus Anlass des Heimatfestes in Börnichen wird dort die Trailprüfung aufgebaut und ein Höhepunkt für die Besucher sein, während schon fast traditionell die Beschleunigungsprüfung am Anfang der Wasserstraße in Krumhermersdorf gefahren wird.
Der Fahrtag am Sonnabend beginnt mit dem Start um 8.00 Uhr vor dem Rathaus Zschopau und wird die Fahrer auf eine ca. 50 Kilometer lange, ausgeschilderte Runde im Uhrzeigersinn um die Motorradstadt führen, die dreimal (außer der Seniorenklasse) bewältigt werden muss.
Die diesjährige Classic Geländefahrt wird als Generalprobe für die Großveranstaltung im Oktober nächsten Jahres auch einige Änderungen, insbesondere am Streckenverlauf erfahren. Obwohl die anspruchsvolle Strecke weitgehend identisch bleibt, wird es an einigen Stellen Änderungen geben.
So wird die Sonderprüfung in Weißbach nicht wie gewohnt direkt über Schlößchen angefahren, sondern die Strecke führt vom „Klemmschen Motodrom“ linksseitig an Schlößchen vorbei, hinab in Richtung Zschopautalweg, auf der Wilischthaler Straße in Richtung Gelenau und nach ca. 800 Metern wieder rechts hinab über die Wilisch zur Sonderprüfung.
Nach absolvieter Prüfung führt die Strecke über Feldwege in Richtung Grießbacher Starße zurück nach Weißbach, parallel entlang der Plattenstraße zur B 174 dazu in Richtung Dittersdorf.
Ein weiterer neuer, aber nicht unbekannter, Streckenteil schließt sich von dort zur Siedlung „Ruhebank“ in Altenhain nach Dittmannsdorf an, von wo die bekannte Strecke über Witzschdorf zur Zeitkontrolle auf der Krumhermersdorfer Straße in Waldkirchen führt.
Der zweite Teil der Runde führt die Fahrer über die Steilauffahrt an der sogenannten Erlerbrücke in Krumhermersdorf, vorbei am Hüblerbusch in Waldkirchen in den schweren Streckabschnitt nach Börnichen.
Nach der dortigen Trailprüfung fahren die Teilnehmer hinab zum Nesselgrund, oberhalb des Krumhermersdorfer Freibades zurück in Richtung Zschopau, absolvieren auf der Wasserstraße die Beschleunigungsprüfung und steuern über des Gansbachtal die Sonderprüfung auf dem Zschopauer Skihang an. Das Ende der Runde ist im Fahrerlager, von wo es dann auf die jeweils nächste Runde gehen wird.
Die Vorbereitungen laufen jetzt auf Hochtouren, damit die 23. ADAC Classic-Geländefahrt „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“ am 28.Juni 2025 in der Motorradstadt Zschopau das wiederum alljährlich erwartete große Erlebnis für die Freunde der klassischen Motorradtechnik wird und mit gelungener Generalprobe die Spannung und Freude auf den nächstjährigen internationalen Höhepunkt wächst.
Zu weiteren Vorbereitungen und Maßnahmen zur Durchführung wird in der örtlichen Presse informiert.
Norbert Vogler
Fahrtleiter